Es ist unglaublich, wie schnell einem die Zeit um die Ohren fliegen kann. deshalb wird es höchste Zeit, dass wir uns mal wieder melden. Man kann ja so einiges erleben, wenn man sich als Deutscher ins Ausland wagt. Sei es dass das Finanzamt nicht in der Lage ist, eine irische Adresse im PC zu speichern, weil die keine Postleitzahl hat. Dann braucht man einen Vertrauensmann. Oder wenn es um Regelungen mit anderen Ämtern geht. Versicherungen müssen gekündigt werden, Finanzen müssen geregelt werden. Wie hilfreich, wenn man einen Banker in der Familie hat. Sogar die Gewerkschaft hat jetzt im 4. Anlauf verstanden, daß sie mich nicht als Mitglied halten kann.
Mittlerweile steht auch der endgültige Umzugstermin fest. Herr Schulz hat für den 1.März die Fähre gebucht. Am 29. Februar wird der LKW geladen, am 1. März fliegen wir rüber.
Wir sind auch in die Planung einer Abschiedsfete eingestiegen. Wenn da alle kommen, platzt unsere Wohnung aus den Nähten. Ich bin fleißig dabei, meine Kollegen zu fotografieren – als Erinnerung. Jetzt, Mitte Februar haben wir ca. 60 Zusagen. Auch die Horneburger wollen extra runterkommen. Unsere Kontakte in Irland sorgen für reichliche, zusätzliche Informationen. Z.B. wenn es um Telefonanschluß geht . Peter bestellt Heizöl, um das Haus schon etwas vorzuheizen. Man vermittelt uns Kontakte zu anderen deutschen Auswanderern. Man greift uns unter die Arme, wo es nur geht.Wir haben jetzt auch mehrere Fotos vom Haus. Anfänglich waren wir ziemlich geschockt,wegen der „wunderhübschen“ Pressspanmöbel aus den 70ern. Aber wenn man sich vorstellt, dass die Möbel aus den Zimmern draußen sind, ist es gar nicht so schlecht.
Siggi hat sich auch noch zu alledem um den Verkauf unseres Autos gekümmert. Wir können wir es bei unserer Werkstatt abstellen und die verkauft es in unserem Auftrag. So können wir es am längsten fahren.Sie musste sich auch noch darum kümmern, weil ich zum rechten Zeitpunkt eine schwere Bronchitis gekriegt habe, und mit 39,3 °Fieber das Bett hüten musste.
Viele unserer Möbel haben wir bereits verkauft, andere Dinge werden einfach weitergereicht. So z.B.unser Keltenkreuz. Es wird bei Wolfgang Keil gebührende Beachtung finden. Die Kisten stapeln sich schon ganz schön….ob das wirklich alles in den LKW passt? Elke war schon zweimal hier und hat Siggi beim Packen geholfen.
Ich habe mittlerweile meinen Auflösungsvertrag und mein Zeugnis bekommen. Mit dem Zeugnis bin ich sehr zufrieden, aber es ist schon ein beklemmendes Gefühl,wenn man nach 26 Jahren seine Unterschrift auf seinen Auflösungsvertrag schreibt. Außerdem haben erste Abschiedsbesuche stattgefunden, so bei Birth’s und bei Stadler’s. Weitere werden folgen