Also für mich ist das immer noch unfaßbar. Ich habe die Prüfung zur Anerkennung meines Rettungsassistenten als Emergency Medical Technician bestanden. Mit Allem hatte ich gerechnet, aber damit nicht. Aus meiner Sicht war die Ehrenrunde vorprogrammiert. Da sieht man mal, wie man sich täuschen kann. Ich glaubte ich sei durchgefallen, doch vorgestern erreichte mich die E-mail über mein Bestehen, und heute durfte ich die Urkunde in Händen halten. Vorbei die Zeit, in der man nachts aufwacht, und überlegt, ob es vielleicht doch eine kleine Chance gibt, die Prüfung bestanden zu haben. Endlich wieder schlafen, eine relle Chance für die Augen, wieder weiß zu werden.
Zu meiner Verwunderung bin ich sogar gleich zum Paramedic aufgestiegen, der eigentlich eine Stufe mehr ist als EMT. War ich in der Prüfung doch besser als ich dachte? Wird sich, falls ich 'nen Job kriege positiv in der Bezahlung auswirken, yippieh. Jetzt bin ich Siggi natürlich sehr dankbar dafür, daß sie mich mehr oder weniger dazu gedrängt hat, das alles auf mich / uns zu nehmen. Manchmal wissen unsere Frauen eben besser, was gut für uns ist. Aber nur manchmal, gelegentlich wissen auch wir, was gut für uns ist.
Apropo Dankbarkeit: Ein ganz besonderes Dankeschön an Marcus Rudolh, der micht nicht nur seelisch und moralisch, sonder auch mit englischsprachiger Fachliteratur unterstützt hat. Außerdem hoffe ich, daß keiner der vielen anderen Daumendrücker eine Arthrose im Daumengelenk davongetragen hat. Das Daumendrücken hat sich gelohnt. Danke!
Da am darauffolgenden Tag, Mi, 23.07.08, das Wetter mal ausnahmsweise schön war, beschlossen wir die neu gewonnene Streßfreiheit mit einem Frühstück im Freien,
und den sonnigen Tag mit einer Motorradtour nach Connemara zu verbringen.
Eine sehr weise Zeige am Wegesrand wies uns den Weg, und warnte uns vor den Gefahren
Unser Allerwertester tat uns zwar ganz schön weh, aber schön war es. Außerdem war es das erste mal, daß es beim Motorradfahren so richtig warm war. Auf dem Rückweg legten wir noch einen kurzen Boxenstop bei Heynes in Leenane ein, bevor es endgültig nach Hause ging. Abends gingen wir nach Westport essen, und abschließend wurde die ganze Aufregung mit Guinness in Stauntons Bar weggespült. Ein rundum zufriedener Tag, der der Situation durchaus angemessen war.
Jedoch, nur einen Tag später ist uns klar, das das ein Etappensieg war, der Kampf gehrt weiter. Als nächstes muß ein Führerschein gemacht werden. Nämlich für Kleinbusse. Aber das werden wir dann auch schaffen